ORT(S)WECHSEL II

Historisches Museum Luzern | Kulturfestival 1569

Mit dem «Kulturfestival 1569» erinnert das Historisches Museum Luzern an sein Entstehungsjahr und feiert ein buntes Fest.
Das mittlerweile 450-jährige Haus hat vieles erlebt: Von seinen Anfängen als militärisches Lagerhaus bis in die jüngste Zeit als Historisches Museum. Zur grossen Geburtstagsparty lädt es die Luzerner Kulturszene ein, Konzerte, Theaterstücke und Performance-Kunst zu zeigen, die sich mit Erinnerungen, Traditionen und Identitäten auseinandersetzen. Den Auftakt macht eine performativer Beitrag der Videokünstlerin Ruth Baettig.

Das Kulturfest hat bewusst den Bogen vom Historismus zur Moderne geschlagen und die aktuelle Luzerner Kulturszene aufgefordert, sich einzubringen. Eine der ausgewählten Arbeiten stammt von Ruth Baettig und wird das Kulturfestival eröffnen. Am Beginn ihres Projektes ORT (S) WECHSEL steht eine umfangreiche Sammlung von Briefen von Migrant*innen, die diese von der Schweiz aus nach Hause an ihre Liebsten schickten. In den Briefen wird von Heimweh, Sehnsucht, der Einsamkeit in der Fremde, aber auch von Neugier und unbeirrbarem Optimismus gesprochen. Migrare – Migrieren – Wandern hat für Ruth Baettig einen essayistischen Kern. Ihre Arbeit ORT (S) WECHSEL vereint Interaktion, Lesung und Kunstobjekte in einer performativen Aufführung. Es ist eine Anordnung, Geschichten zu ertasten und stellt eine Möglichkeit dar, über die aktuelle Migration (gewollt oder forciert) zu reflektieren.

Annina Polivka und Matthias Koch in ORT (S) WECHSEL einem performativen Beitrag von Ruth Baettig mit Kunstobjekten von Denis Colletpark.

With the “Culture Festival 1569”, the Museum of History Lucerne commemorates its year of origin and celebrates a colourful festival.
The now 450-year-old building has experienced many things: from its beginnings as a military warehouse to more recently as a Museum of History. For its big birthday party, it invites Lucerne’s cultural scene to show concerts, plays and performance art that deal with memories, traditions and identities. The opening will be a performative contribution by video artist Ruth Baettig.

The cultural festival deliberately drew a bow from historicism to modernity and invited Lucerne’s current cultural scene to get involved. One of the selected works is by Ruth Baettig and will open the cultural festival. Her project ORT (S) WECHSEL begins with an extensive collection of letters from migrants* who sent them home to their loved ones from Switzerland. The letters speak of homesickness, longing, loneliness in a foreign country, but also of curiosity and unwavering optimism. For Ruth Baettig, Migrare – Migrating – Wandering has an essayistic core. Her work ORT (S) WECHSEL combines interaction, reading and art objects in a performative performance. It is an arrangement of palpating stories and represents a possibility to reflect (intentionally or forcedly) on current migration.

Annina Polivka and Matthias Koch in ORT (S) WECHSEL, a performative contribution by Ruth Baettig with art objects by Denis ColletPark.